Praxis-Archiv

Do, 22. März 2018

Posterpräsentation von Dr. Schrader beim Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin

 

Re-Action in der kardiologischen Prävention: erfolgreiche niederschwellige Gruppentherapie in der Praxis

Kardial erkrankte Patienten fordern wegen ihrer psychischen Komorbiditäten wie Depression, Ärger, Angst, Panik, Somatisierung, komplexen Medikamentenplänen und Anforderungen an Copingstrategien Haus- und Fachärzte heraus. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen im Gesundheitswesen, zum Schutz vor dysfunktionalen Strategien und zur Förderung von Adhärenz zu medizinischen Maßnahmen ist eine persönlich zugeschnittene Therapie nötig.

Trotz Empfehlungen zur Implementierung von Screening und Intervention fehlen Modelle für die Praxis. Folgedessen wurde in einer durchschnittlichen kardiologischen Praxis die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität bei jedem Patienten nach einem Fragebogen der European Society of Cardiology (HEART-QUOL) und ab resultierender mittelschwerer Einschränkung auch psychische Störungen nach Ableitung aus DSM-IV (PHQ-D) systematisch erfasst.

Nach diagnostischer Zuordnung in der Sprechstunde wurde nach Schwere der Einschränkung ein Vorgespräch mit einer Psychologischen Psychotherapeutin in den kardiologischen Praxisräumen angeboten. Nach Erhebung der Biographie und probatorischer Sitzung von insgesamt 30 Minuten wurde die Arbeitsdiagnose überprüft und gegebenenfalls eine niederschwellige, niederfrequente Gruppenpsychotherapie mit der Methodik der Funktionellen Entspannung über 5 Doppelstunden in zweiwöchigen Intervallen mit Verlängerungsoption  angeboten. Funktionelle Entspannung ermöglicht über Entdeckung der Propriozeption, Finden des Eigenrhythmus und Verbalisieren des Wahrgenommenen rasch Zugang zu körperlichen Ressourcen, Resilienz wird gestärkt und Autonomieverluste reduziert. Von Anfang an wurde Wert auf den Transfer in den Alltag gelegt, psychoedukative Elemente kamen zur Anwendung. Die Psychodynamik wurde kollegial nachbesprochen.

24 mittels PSQ vor- und nachbefragte Patienten aus 4 Gruppen wurden insgesamt über 10 - 20 Wochen betreut. Insgesamt nahmen 19 Frauen und 5 Männer (29 bis 77 Jahre) teil. Bei einem p-Wert von < 0,01 in den Kategorien „Sorgen, Anspannung, Freude, Anforderungen und Gesamt“ war das Ergebnis hochsignifikant zugunsten der Effektivität der Therapie.

Das Resultat spricht für die Durchführbarkeit und den Erfolg des niederschwelligen Konzeptes. Es kann der drängende Ruf nach Veränderung in der kardiologischen Prävention mit geringem Aufwand (Screening, fachübergreifende Liaison) in der Praxis befolgt werden.

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